Anfang dieses Schuljahres kam in dem Geschichte GK von Frau Orlowski die Idee auf, dass man eine Exkursion nach Auschwitz
unternehmen könnte, um sich das Konzentrationslager dort
anzuschauen. Frau Orlowksi berichtete von einem früheren Ausflug
mit einer anderen Schülergruppe dort hin und so weckte sie auch
unser Interesse. Aus dieser Begeisterung heraus erklärte sich eine
Schülerin (Marie Ohle) aus unserem Kurs bereit, die Planung und
Organisation für die Exkursion zu übernehmen. An dieser Stelle auch
nochmal ein großes Dankeschön dafür.
Und so ging es für uns am Donnerstag, den 16. November 2023 los.
Gegen Mittag brachen wir in Richtung Dortmunder Flughafen auf. In
den folgenden Stunden warteten wir auf unseren Flug und berichteten
uns gegenseitig von unseren Erwartungen, Ängsten und
Befürchtungen.
Um 17:30 Uhr stiegen wir endlich ins Flugzeug, um nach Kattowitz zu
fliegen. Von hier aus ging es per Kleinbussen nach Krakau, wo sich
unsere Unterkunft befand. An diesem Abend hieß es für uns frühes
Schlafengehen, damit wir uns am nächsten Morgen zeitig nach
Auschwitz begeben konnten. Im Zug stieg die Nervosität.
Am Denkmal angekommen, wurden wir herzlich von unserem
Tourguide empfangen. Während der gesamten Besichtigung
begleitete sie uns und legte der Gruppe die Geschehnisse nah.
Zuerst wurde das Stammlager in Auschwitz besucht. Der Eingang ins
Museum ist ein langer Betontunnel, in welchem die Namen von
100.000 Häftlingen über 52 Stunden abgespielt werden. Danach kam
das berühmte Eingangstor mit dem Schriftzug “Arbeit mach frei”,
durch das wir und auch früher während des Krieges täglich tausende
Häftlinge gehen mussten. Im Lager haben wir mehrere
Backsteinhäuser besichtigt. Diese waren mit Blocknummern
nummeriert. Jedes dieser Blockhäuser hatte eine andere Funktion. In
einem Haus wurden die persönlichen Gegenstände, wie zum Beispiel
Schuhe oder Koffer, die mit Namen beschriftet wurden. Die Bilder
kannte man bisher nur aus Schulbüchern, dem Unterricht oder aus
Dokumentationen. Aber an dem Tag standen wir der Realität
gegenüber. Ein anderes Haus informierte mithilfe mehrerer Infotafeln
und Bildern über die Herkunft und Personengruppen der Häftlinge
und die weitverteilten Standorte der Konzentrationslager.
In einem weiteren Haus wurde der Ablauf der Ankunft der Häftlinge
durch Bilder und Modelle dargestellt. Am Ende durften wir die Überreste
einer Gaskammer und das daran angrenzende Krematorium betreten.
Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Bus zum Außenlager nach
Birkenau. Dieses Lager war deutlich weitläufiger und größer als das
Stammlager. Hier standen die Holzbarracken der Häftlinge, die zum
Teil bereits abgerissen waren, ebenso wie die Gaskammern am Ende
des Lagers. Diese lagen zum Teil als Trümmerhaufen auf dem
Gelände. Wir konnten die Schauplätze von einigen bekannten Bildern
besichtigen (z.B. den Bereich des Bahnübergangs, wo die Häftlinge
selektiert wurden).
Abschließend haben wir eine noch bestehende Holzbarracke
besichtigen können, in dem Lebensverhältnisse bzw.
Lebensumstände der Häftlinge dargestellt wurden. Danach war die
3,5 stündige Tour beendet. Nun ging es mit dem Zug wieder zurück
nach Krakau, wo wir anschließend Freizeit hatten und die Stadt ein
wenig erkunden konnten.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder zurück Richtung
Heimat. Dies bedeutete auch das Ende einer interessanten und
lehrreichen Exkursion.
Ein Dank geht an alle Beteiligten, die uns diese Exkursion ermöglicht haben-.
Marie Schulte und Leni Schulze