Nachdem der Papierbrückenwettbewerb, der vom Fachbereich Bauingenieurwesen der Universität Siegen ausgetragen wird, im letzten Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, war es in diesem Jahr wieder soweit. Zehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q1 tüftelten in zwei Gruppen mehrere Wochen an der Aufgabe, eine möglichst leichte und stabile Papierbrücke zu konstruieren. Dabei durfte diese erneut ausschließlich aus dem bereitgestellten Papier und handelsüblichem Kleber gebaut werden. Im Vorfeld trafen sich beide Gruppen neben dem Unterricht, um Ideen in Form von verschiedenen Prototypen zu erproben, zu verwerfen und zu verändern. In diesem Jahr durfte die Brücke laut Aufgabenstellung einen Unterbau besitzen und wurde bei einer Länge von etwa einem halben Meter zentral von oben belastet. Außerdem sollte die oben liegende „Fahrbahn“ durchgängig befahrbar sein.
Vergangene Woche wurden die beiden Wettbewerbsbrücken dann zusammen mit einer Baudokumentation zur Begutachtung an die Universität Siegen geschickt. Am 16.05. folgte daraufhin der Tag der Entscheidung im Hörsaal am Campus Paul-Bonatz-Straße. Da einige Teammitglieder leider klausurbedingt nicht mitfahren konnten, ging es am frühen Morgen insgesamt zu siebt mit dem Bus in Richtung Siegen.
Neun Brücken sollten beim Finale in der maßgefertigten Prüfmaschine unter Messung der aufgenommenen Last verformt werden. Während der Prüfung konnten die anwesenden Teams aller Schulen die Aufzeichnung der Messdaten in einem Diagramm in Echtzeit verfolgen und alle fieberten gespannt mit.
Am Ende konnte keine andere Brücke mit der des Teams ASG 2 (Ellen Brandt, Luis Jeide, Maurice Pestka, Ratho Rahs, Ceyda Sevinc) mithalten. Die Schülerinnen und Schüler des Physik Leistungskurses der Q1 hatten eine Brücke entworfen und gebaut, die bei einer eigenen Masse von nur 243 g eine Last von umgerechnet 26,05 kg aufnahm. Zusammen mit einer überzeugenden Konzeption und der Maximalpunktzahl für die Dokumentation bedeutete dies den mit 150,- € dotierten ersten Platz und damit nach 2017 den zweiten Sieg des ASG bei diesem Wettbewerb.
Auch das Team ASG 1 (Elin Grote, Fiona Kühnl, Sara Mayworm, Leni Schulze, Katharina Werda) der Jahrgangsstufe EF konnte mit einer sehr widerstandsfähigen Brücke überzeugen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wettbewerbsbrücken traten hier bei der Prüfung sogar keine relevanten dauerhaften Beschädigungen auf und das Team freute sich über eine umgerechnete Last von 17,60 kg bei einer Eigenmasse von 210 g. Zusätzlich überzeugte die Jury das Konzept der ASGler und die Dokumentation wurde wiederum mit der Höchstpunktzahl ausgezeichnet. Insgesamt bedeute dies einen guten fünften Platz in der Gesamtwertung.
Alle Teilnehmer/-innen waren sich am Ende einig, dass der Wettbewerb sehr viel Spaß gemacht hat und der erste Besuch einer Universität darüber hinaus für alle ein besonderes Erlebnis war.