Erfahrungsbericht eines Schülers zur Deutschen Schüler Akademie 2018
In der Zeit vom 12.07.2018-28.07.2018 war ich, Nicolas Damerius (Jgst. Q1), eingeladen zur Deutschen Schüler Akademie in Waldenburg. Im Vorfeld bekam ich die Möglichkeit, mich für einen der ca. 1000 limitierten Plätze zu bewerben. Einige Zeit später kam die Bestätigung, dass meine Bewerbung überzeugt hatte und ich sollte mich zwischen ca. 40 Kursen von 8 Akademien entscheiden. Mit großer Freude, dass ich Einer von mehr als 10.000 Bewerbern war und trotzdem dieses Privileg erhielt, entschied ich mich für einen Informatikkurs mit dem Namen „{FEHLER! Kurstitel nicht gefunden}“ in der Akademie Waldenburg, in der Nähe von Leipzig. Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, es gab die verschiedensten Kursthemen, neben Informatik bspw. auch Kurse zu Mathematik, Geschichte, Sprachen, Biologie, Physik, Chemie oder Musik. Diese Kurse darf man sich nicht wie Unterricht in der Schule vorstellen, hier wurden spezifische, relativ komplexe Themen aufgegriffen und aufgearbeitet, in meinem Fall eben das Programmieren direkt am Computer. Angefangen haben wir im Kurs mit Grundlagen aus Informatik sowie Programmierung. Wir wurden bereits im Vorfeld in Zweierteams eingeteilt und bekamen ausgewählte Themen, um eine Präsentation vorzubereiten. Ich hatte zum Beispiel das Thema „Exceptions und Debugging“, also ein Thema aus der Programmierung selber. Das größte Projekt unseres Kurses war das Erstellen eines halbwegs vernünftigen Programms, welches bei einer selbst erstellten Ahnenforschung helfen sollte. Dafür war jedoch etwas zu wenig Zeit, denn zum Ende der 16 Tage musste eine Dokumentation über die gesamte Akademie sowie alle Kurse verfasst werden, was für alle Teilnehmer viel Aufwand bedeuten würde. Neben der Kursarbeit gab es auf der zweiwöchigen Akademie viele weitere Aktivitäten.
Im Folgenden beschreibe ich einen typischen Akadamietag näher. Aufgestanden bin ich jeden Tag um 7 Uhr, um genug Zeit für das morgendliche Frühstücksbuffet zu haben. Um 8.30 Uhr ging das Plenum los, eine Versammlung aller Teilnehmer, die jeden Morgen die Aktivitäten des Tages beschrieb und dazu gedacht war, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Direkt danach ging es in die Kurse, an unserer Akademie in Waldenburg gab es fünf verschiedene mit jeweils ca. 15 Teilnehmern. Um kurz vor 13 Uhr gab es Mittagessen, alle kamen in die Mensa der Schule. Nach dem Mittagessen hatten wir ein paar Stunden Freizeit, neben Angeboten wie dem Chor konnte jeder Teilnehmer sein eigenes kursübergreifendes Angebot („KüA“) erstellen, vergleichbar mit einer AG. Diese KüA´s wurden ausgehangen und man konnte frei wählen, ob man Lust darauf hatte oder eben nicht. Um 16 Uhr ging es nach kurzer Kaffeepause zurück in die Kurse. Diese dauerten zwei Stunden, danach wurde gemeinsam zu Abend gegessen. Ab ca. 18.30 Uhr hatten wir wieder Freizeit und konnten den Abend verbringen, wie wir wollten.
Vor der Akademie wurde mir von Betreuern sowie anderen Teilnehmern bereits berichtet, dass man dort wenig Schlaf bekommen würde. Obwohl ich anfangs gedacht hatte, dass einem ab 18.30 Uhr Freizeit ja genügend Zeit zum Schlafen blieb, wunderte ich mich jede Nacht, in der ich mich immer stundenlang mit anderen Teilnehmern und später mit meiner kleinen Gruppe unterhalten hatte, wo meine Schlafenszeit denn geblieben war. Auf der Akademie gab es allerdings auch andere Tage. Sonntags zum Beispiel, dort gab es morgens ein „Brunch-Buffet“, Frühstück gemischt mit Mittagessen. Sonntags war der einzige Tag zum Ausschlafen, an diesem Tag gab es keine Kursarbeit. Zwischendrin gab es außerdem einen Tag, um Ausflüge zu unternehmen, wie z.B. eine Fahrradtour, eine Städtetour oder eine Kanufahrt.
Ich bin mit etwas gemischten Gefühlen zur Akademie gefahren, dachte vorher noch, mir würden zwei Wochen der Sommerferien gestohlen werden für eine weitere Schulzeit. Im Endeffekt hätte Ich gerne noch eine weitere Woche hinten drangehangen, doch Zuhause war ich trotzdem froh, endlich wieder mehr als 4 Stunden Schlaf pro Nacht zu bekommen. Abschließend kann ich jedem, der die Möglichkeit bekommt, zur Deutschen Schüler Akademie zu fahren, nur empfehlen, das zu tun. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hatte mich dort vorgeschlagen, es ist allerdings auch möglich, sich auf eigene Faust zu bewerben. Was ich dort noch alles erlebt habe, ist unmöglich auf einer DIN-A4 Seite festzuhalten. Für weitere Informationen zur DSA, steht die Webseite der Deutschen Schüler Akademie zur Verfügung:
https://www.deutsche-schuelerakademie.de/
Nicolas Damerius
DSA-Imagebroschuere