Digital mit MINT

Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg doppelt ausgezeichnet.

Schülerinnen und Schüler mehrerer Jahrgangsstufen, der beiden Arbeitsgemeinschaften „Teich-AG“ und „Robotik-AG“, eingerahmt von Schulleiterin Elisabeth Minner und dem MINT-Beauftragten, Oberstudienrat Bastian Rinke (links, er leitet die Robotik-AG) und Studienrat Alexander Kraft (rechts, leitet die Teich-AG). (Bild: Stadt Plettenberg)

Alexander Kraft leitet die Teich-AG, bei schlechtem Wetter wird das Mikroskop zur Hand genommen. (Bild: Stadt Plettenberg)

Ein Blick in die Robotik-AG, die Schülerinnen und Schüler bauen und programmieren selbst die kleinen Roboter. (Bild: Stadt Plettenberg)

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind in der heutigen Zeit enorm wichtige Fächer für Schülerinnen und Schüler, denn nur damit sind sie für ihren weiteren Berufsweg gut gewappnet. Gleiches gilt für das Digitale. In weiten Bereichen verschmelzen diese Bereiche ohnehin und sind in ihren Schnittmengen nicht zu trennen. Studien zeigen leider, dass die Infrastruktur und die Entwicklungen auf diesen Gebieten in Deutschland hinterherhinkt.

Umso wichtiger sind Vorreiter, die früh erkannt haben, wie wichtig die Digitalisierung und die MINT-Fächer in den Schulen sind. Beide Schwerpunkte sind im städtischen Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg schon früh als solche erkannt worden und daher ist sie in diesen Disziplinen seit einigen Jahren oft eine Nasenlänge voraus. Das sieht auch die Nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ so und hat das Albert-Schweitzer-Gymnasium gleich doppelt ausgezeichnet.

Als „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“. Dabei sind die zu erfüllenden Kriterien hoch gesteckt. Um MINT-freundlich zu sein, muss die Schule nachweisen, dass sie mindestens 10 von 14 vorgegebenen Kriterien erfüllt. Für die Auszeichnung „Digitale Schule“ müssen fünf Module nachgewiesen werden: Pädagogik & Lernkulturen, Qualifizierung der Lehrkräfte, Regionale Vernetzung, Konzept & Verstetigung, sowie Technik & Ausstattung. Diese Module wurden von Expertinnen und Experten aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Verbände und Institutionen entwickelt (wie dem Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme).

Der Nutzen dieser beiden Auszeichnungen ist groß! Konzerne und Unternehmen wie die Bahn AG, SAP oder die Telekom erkennen die Ehrung an. Das wird künftigen Bewerbenden, die vom Albert-Schweitzer-Gymnasium kommen, mitunter bessere Chancen einräumen. Am Ende werden die ehemaligen Schülerinnen und Schüler allerdings ohnehin durch ihre erlernten Fähigkeiten in den Bereichen MINT und Digital überzeugen.

An sich ist die größte Auszeichnung in diesem Fall auch, dass es zwei Auszeichnungen sind. 209 Schulen sind in ganz NRW ausgezeichnet worden, allerdings haben nur 28 davon beide Ehrungen erhalten, darunter das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Plettenberg und das Anne-Frank-Gymnasium in Halver – auch hier einen herzlichen Glückwunsch! Zudem ist es für das Plettenberger Gymnasium nicht die erste Auszeichnung. Bereits 2016 und 2019 wurde das Albert-Schweitzer-Gymnasium als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet. Ebenfalls im Jahr 2019 gab es die erste Auszeichnung als „Digitale Schule“.

Ab von allen Zahlen und Fakten braucht es allerdings auch immer die Menschen dahinter, die diese Fortschritte bewirken und ihr Umfeld für diese Vorhaben begeistern. Neben der engagierten Schulleiterin Elisabeth Minner sind dies die Lehrkräfte, wie der MINT-Beauftragte des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und Lehrer für Sport und Physik, Oberstudienrat Bastian Rinke und Studienrat Alexander Kraft, Lehrer für Biologie und Sport. Entgegen dem verstaubt anmutenden Dienstgrad, sind beide junge und dynamische Lehrer, die außerdem zwei der bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebten AGs leiten.

Bastian Rinke ist für die Robotik-AG zuständig, bei der die Kinder und Jugendlichen über die Jahrgangstufen hinweg zusammen Roboter bauen und programmieren, erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen und nebenbei auch noch viel in Sachen Teamwork lernen. Diese Qualifikationen sind später ein Vorteil bei Bewerbung und Ausbildung. Alexander Kraft leitet die Teich-AG, in der sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur den schuleigenen Teich hegen und pflegen, sondern auch regelmäßige Müllsammelaktionen durchführen, Wasserproben entnehmen und unter dem Mikroskop analysieren oder auch das Bestimmen von Pflanzen und Tierarten erlernen. Was ist giftig, was nicht – was gehört in der Natur hier hin, was nicht? Die Antworten gibt es in der AG. Die Imker-AG pausiert zwar im Moment, soll aber auch bald wieder angeboten werden, sagt Schulleiterin Elisabeth Minner: „Wir haben immer über all die Jahre sehr viel Honig geerntet und das werden wir wieder aufbauen.“

Das Angebot ist aber noch viel größer, denn das Gymnasium nimmt mit seinen Klassen und Kursen regelmäßig an naturwissenschaftlichen Olympiaden teil oder an Wettbewerben und Aktionen, wie „bio-logisch“ oder „Sauberes Plettenberg“. Naturwissenschaften sind am städtischen Albert-Schweitzer-Gymnasium nicht trocken, sondern machen den Kindern und Jugendlichen Spaß! Was auch daran zu erkennen ist, dass diese sich schon in den frühen Jahrgangsstufen zahlreich für AGs auf diesem Gebiet entscheiden. Ergänzt durch das frühe Setzen von naturwissenschaftlichen Schwerpunkten in den MINT-Fächern, verstärkt bei Biologie in der fünften und Physik in der sechsten Jahrgangstufe (Profilband), zeigt das Gymnasium, wie eine MINT-freundliche und digitale Schule sein muss.

Dazu ist, neben dem fachlichen Engagement, eine gute räumliche und sächliche Ausstattung notwendig, die vom Schulträger gestellt und kontinuierlich, z.B. durch die Umsetzung des Medienentwicklungsplanes, verbessert und aktualisiert wird. Für den Ausbau der digitalen Anwendungen sind u.a. die Kollegen Tobias Horten und Rainer Meiertoberens unverzichtbar, die als Medienberater das digitale Arbeiten am ASG sehr unterstützen.

Danken möchte Schulleiterin Elisabeth Minner hierbei auch: „Dem sehr unterstützungsfreudigen ASG Förderverein, der in Kooperation mit Spenden aus der Wirtschaft die Naturwissenschaften sehr unterstützt hat, auch bis hin zum digitalen Bereich. Ohne diese Unterstützung wäre manches im Lockdown nicht möglich gewesen.“ Ob in puncto iPads oder Studienfahrten Bedarf bestand, für Besuche in Unternehmen, auf Messen oder Teilnahmen an Wettkämpfen aufgekommen werden müsse, der Förderverein ermögliche all dies erst. Ebenso dankbar ist die Schulleiterin für die dauerhafte und große Unterstützung seitens des Schulträgers, also der Stadt Plettenberg.

Klar wird, dass die erneuten Auszeichnungen des städtischen Albert-Schweitzer-Gymnasiums Plettenberg der Zusammenarbeit von allen zu verdanken ist. So geht Zukunft.

Übrigens: Interessierte Eltern finden über die Homepage des Gymnasiums Kontakt zum städtischen Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg, falls sie ihre Kinder gerne dort unterrichten lassen möchten.